Geschichte&Geografie

Namensgebung:

Elsendorf ist nach einem Eliso benannt, 1115 wird von einem "Dorf des Eliso" in einer Urkunde des Bamberger Klosters Michelsberg gesprochen

Güntersdorf ist auch nach dem Gründer, einem Günter benannt.

Possenfelden könnte auf einen "Boso" zurückgehen.

Geschichte:

1017...

...beginnt die Geschichte von Elsendorf mit der ersten Urkundlichen Erwähnung

Auch Lach wird in dieser Zeit zum ersten Mal Urkundlich erwähnt. In einer Notitia, die zwischen 1015 und 1027 gefertigt wurde, wird Lach als "Lacheha in pago Jffinggouve" - Lach im Jffgau - bezeichnet.

13./14. Jahrhundert:

1217 bekam das Kloster Michelsberg hier Vogteirechte.

1293 erhielten die von Thünfeld die Vogteirechte, 1341 wurden diese zu einem Burghutlehen ausgebaut.

1362/63 hatte Gerlach von Hohenlohe die Thünfelder Burglehen zu Elsendorf inne.

Die restlichen Orte werden in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts das erste mal erwähnt, Possenfelden (1346) und Güntersdorf (1326).

15. Jahrhundert:

Im laufe dieses Jahrhunderts, veräußerten die von Thünfeld ihren Besitz. Ein Teil davon ging an die Truchsesse von Pommersfelden, aber auch die Nürnberger Rieter hatten vorrübergehend Besitzungen. Von Sebald Rieter stamt die 1456 gestiftete Frühmesse. (siehe Kuratie)

1442 wurde eine Urkunde verfasst, die besagt, dass die Grafen von Castell hier Besitz hatten.

1474 wurde aus Elsendorf und Reichmannsdorf durch die Truchsesse von Pommersfelden eine gleichberechtigte Pfarre gemacht.

16. Jahrhundert:

1553 wurde Elsendorf während des 2. Markgrafenkrieges geplündert.

1592 tritt Im Saalbuch neben dem Hochstift Würzburg die Nürnberger Familie Holzschuher mit 11 Herdstätten als Grundherr auf.

1596 wurden in Elsendorf drei protestantische Einwohner verhaftet.

17. Jahrhundert:

Nach dem 30. Jährigen Krieg wurden Elsendorf-Reichmannsdorf in die Pfarrei Schlüsselfeld eingemeindet.

1631 wurde Elsendorf von 12 schwedischen Rittern überfallen. Die hohe Gerichtsbarkeit, sowie die Dorf- und Gemeindeherrschafft übernahm das Amt Wachenroth.

1690 unterrichtete bereits ein Schulmeister in Elsendorf, sein Pflichtversprechen hat er im Pfarrhof zu Schlüsselfeld abgelegt.

18. Jahrhundert:

Die Ämter Höchstadt und Wachenroth, das Klosteramt Gremsdorf und das Rittergut Weingartsgreuth hatten Besitztümer. Den Zehnt teilten sich die Grafen von Castell, die Freiherren von Seckendorf, das Kloster Michelsberg und das Hochstift Würzburg.

19./20. Jahrhundert:

Bild der Eisenbahnstrecke Die Eisenbahnstrecke bei Elsendorf

1900 wurde die Eisenbahnstrecke von Bamberg nach Schlüsselfeld gebaut, was dazu führte, dass Elsendorf zum ersten mal in der Geschichte nicht mehr vom Rest der Welt abgeschnitten war.

In der Zeit des sogenannten Dritten Reiches (1933-45) erhielt der 1. Bürgermeister nach dem Führerprinzip größere Vollmachten zum selbständigen Handeln eingeräumt. Der Gemeinderat hatte anscheinend mehr eine beratende Fuktion. Daraus resultiert aber auch, dass auf den Schultern des 1. Bürgermeisters eine größere Verantwortung lag, die für ihn vor allem während des 6 jährigen Krieges, sicher oft zu einer bedrückenden Last wurde. Eine weitere Besonderheit aus der Zeit des 3. Reiches, die man vielleicht schon als eine kleine Gemeindegebietsreform bezeichnen könnte, sollte hier noch in Erinnerung gebracht werden. Mit der Gemeindeordnung von 1935 wurden die bis dahin noch bestehenden Ortsrechte aufgehoben. Das Ortsvermögen, das vorwiegend aus Grundstücken bestand, erhielt die politische Gemeinde übertragen.

1952 wurden die ersten Häuser an das kurz nach der Währungsreform beschlossene Wassernetz angeschlossen.

das alte Schulhaus neben der Kirche Das alte Schulhaus neben der Kirche

1958/59 wurde ein Umbau, des alten Schulhauses, für die Wiederaufnahme des Schulbetriebs durchgeführt, da nach dem Krieg Flüchtlinge dort untergebracht waren.

1963/64 wurden die A3 bei Elsendorf für den Verkehr freigegeben (1963 Höchstadt-Schlüsselfeld - 1964 Schlüsselfeld Würzburg)

1977 fuhr der letzte planmäßige Personenzug auf der Eisenbahnstrecke, der Güterverkehr wurde allerdings nicht aufgegeben, und die Fa. Schwarz wird noch heute über die alte Strecke mit Stahl versorgt.

1978 wurde die ehemals selbstständige Gemeinde Elsendorf ein Stadtteil von Schlüsselfeld.

Bevölkerungsentwicklung

1818 standen in der gesamten Gemeinde Elsendorf 87 Wohneinheiten.
1828 waren es schon 102 Einheiten
1867 wohnten 520 Einwohner in der Gemeinde
1947 stieg die Zahl durch flüchtlinge aus dem Krieg auf das bisherige Bevölkerungsmaximum von ca. 850 Einwohnern
1984 waren es aufgrund von Arbeitsplatzmangel und der daraus Resultierendenn Flucht nur noch 700.
2000 waren es dann wieder etwas mehr, ca. 750 Einwohner leben in den Orten der ehemaligen Gemeinde.

Quellen: Hans Kaiser - Geschichte von Elsendorf veröffentlicht in der Festschrift des RSV 1984

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